Zutatenübersicht
Ursprungsrezept für 1600g Teig. Ergibt ca. 17-18 Brezeln á 90g Teigeinwaage
- 1000g T55 Gruau
- 390g Wasser
- 200g Vollmilch
- 50g Butter
- 20g Salz
- 11g Frischhefe
- 6g Brötchenmalz
- NaOH Lauge (4%)
Planungsbeispiel
ca. 15-26 Stunden
Mittags / Abends
Poolish herstellen, 2 Stunden ruhen dann über Nacht Kühlschrank (12-24 Stunden)
Morgens / Mittags
Haupteig kneten, 30 Minuten ruhen lassen, Brezeln formen und im Kühlschrank 6 Stunden ruhen lassen
Mittags / Abends
Belaugen & abbacken
Verschiedenste Varianten wurden durchdekliniert
- Schweineschmalz ergibt einen wolligeren Teig mit schönem Biss, jedoch schmeckt das Schmalz (auch beste Qualitäten) aufdringlich durch.
- Butter für den kurzen Biss (Textur) und Wohlgeschmack.
- andere Mehle (insbesondere deutsche 550er) aus verschiedenen Mühlen können nicht mithalten mit Geschmack und Mundgefühl des T55 Gruau.
Eine Anekdote am Rande: Dagmar, unserer schwäbischen Testbäckerin, wurde mit Scheidung gedroht, sollte sie jemals wieder das Brezelmehl wechseln. - Milch: nicht mehr und nicht weniger nehmen. Frische Vollmilch. Wir haben sie zusätzlich im Vorteig verwendet: Das Ergebnis wird zu kuchenartig, der Knusper geht verloren. Milch im Teig macht die Krume weiß und den Biss kurz. Aber die Menge muss stimmen.
- Hefemenge: Die Hefemenge als wichtiger Führungsparameter bestimmt auch die Krumenkonsistenz. Das wattig-weiche wird erwartet und in diesem Fall auch geliefert. Deshalb: nicht dran schrauben-erst probieren. Möglichst frische HefeSaccharomyces cerevisiae (Backhefe, Bäckerhefe, Bierhefe) Backhefe wird als Frischhefe (ca. 70 % Wassergehalt) und Trockenhefe (ca. 5 % Wassergehalt) angeboten. 1 g Trockenhefe entspricht etwa 2,5 Frischhefe. Im frischen Zustand riecht sie fruchtig-aromatisch und bricht muschelig. Trockenhefe wird in Tüten zu je 7 g verkauft, man kann sie anstelle von Frischhefe einsetzen. Frischhefe hält sich bei kühler Lagerung (2 – 8 °C) etwa zwei Wochen ohne Qualitätseinbußen. Der Verlust an Triebkraft mit der Alterung liesse sich durch mehr Hefe ausgleichen- allerdings werden mit zunehmendem Alter bestimmte Enzyme aus abgestorbenen Zellen freigesetzt, die Gluten spalten. Dadurch baut der Teig schneller ab. Außerdem trägt ältere Hefe aufdringliches Aroma ein. Frischhefe sollte daher nach dem Kauf schnellstmöglich verarbeitet werden. Das Einfrieren von Hefe zerstört die Hefezellen und vermindert die Möglichkeit der Hefevermehrung. Auf die Triebkraft hat dies nur geringen Einfluss. Die backtechnischen Eigenschaften von Biohefe unterscheiden sich nahezu nicht von konventioneller Hefe. Sie altert etwas schneller und erreicht nicht ganz die Triebkraft. Wieviel Hefe braucht man? Hefe spaltet die Backgemeinde: mancher meint, dass das Gebäckaroma umso besser wird, je weniger Hefe man einsetzt. Andere mögen eben das Hefearoma in der frischen Backware und halten es für typisch. Man bekommt mit mehr Hefe flauschig- wattige Krumen, diese erstrebenswerte Eigenschaft erkauft man sich mit geringerer Frischhaltung. Nur durch Ausprobieren kann man für sich herausfinden, wie hoch der optimale Anteil für ein Rezept liegt. Für lange Garezeiten von bis zu mehreren Tagen nimmt man eher wenig Hefe und senkt zusätzlich die Teigtemperatur. Dazu sollte auch das passende Mehl gewählt werden, um diese Tortur zu überstehen.
Beispiel: 0,2% Hefe/4°C Teigtemperatur Für extrem kurze Garezeiten wählt man eine Teigtemperatur von 25°C und eine Hefekonzentration von 2,5%, evtl. mit Malzzugabe, um das Nährstoffangebot zu optimieren. Dazwischen sind alle Kombinationen möglich. verwenden, um die hefigen Noten zu vermeiden.
Das Rezept
1. Poolish
- HefeSaccharomyces cerevisiae (Backhefe, Bäckerhefe, Bierhefe) Backhefe wird als Frischhefe (ca. 70 % Wassergehalt) und Trockenhefe (ca. 5 % Wassergehalt) angeboten. 1 g Trockenhefe entspricht etwa 2,5 Frischhefe. Im frischen Zustand riecht sie fruchtig-aromatisch und bricht muschelig. Trockenhefe wird in Tüten zu je 7 g verkauft, man kann sie anstelle von Frischhefe einsetzen. Frischhefe hält sich bei kühler Lagerung (2 – 8 °C) etwa zwei Wochen ohne Qualitätseinbußen. Der Verlust an Triebkraft mit der Alterung liesse sich durch mehr Hefe ausgleichen- allerdings werden mit zunehmendem Alter bestimmte Enzyme aus abgestorbenen Zellen freigesetzt, die Gluten spalten. Dadurch baut der Teig schneller ab. Außerdem trägt ältere Hefe aufdringliches Aroma ein. Frischhefe sollte daher nach dem Kauf schnellstmöglich verarbeitet werden. Das Einfrieren von Hefe zerstört die Hefezellen und vermindert die Möglichkeit der Hefevermehrung. Auf die Triebkraft hat dies nur geringen Einfluss. Die backtechnischen Eigenschaften von Biohefe unterscheiden sich nahezu nicht von konventioneller Hefe. Sie altert etwas schneller und erreicht nicht ganz die Triebkraft. Wieviel Hefe braucht man? Hefe spaltet die Backgemeinde: mancher meint, dass das Gebäckaroma umso besser wird, je weniger Hefe man einsetzt. Andere mögen eben das Hefearoma in der frischen Backware und halten es für typisch. Man bekommt mit mehr Hefe flauschig- wattige Krumen, diese erstrebenswerte Eigenschaft erkauft man sich mit geringerer Frischhaltung. Nur durch Ausprobieren kann man für sich herausfinden, wie hoch der optimale Anteil für ein Rezept liegt. Für lange Garezeiten von bis zu mehreren Tagen nimmt man eher wenig Hefe und senkt zusätzlich die Teigtemperatur. Dazu sollte auch das passende Mehl gewählt werden, um diese Tortur zu überstehen.
Beispiel: 0,2% Hefe/4°C Teigtemperatur Für extrem kurze Garezeiten wählt man eine Teigtemperatur von 25°C und eine Hefekonzentration von 2,5%, evtl. mit Malzzugabe, um das Nährstoffangebot zu optimieren. Dazwischen sind alle Kombinationen möglich. im Wasser mischen - mit dem Mehl glatt verühren
- 2 Stunden anspringen lassen, dann für 12-24 Stunden abgedeckt im Kühlschrank ausreifen lassen
2. Hauptteig
500g Poolish
4°C
200g frische Vollmilch
4°C
140g Wasser
15°C
10g Frischhefe
750g T55 Gruau
20°C
50g Butter
20°C
6g Brötchenmalz
20g Salz
- Alle Zutaten zusammen zu einem glatten festen Teig gut auskneten. Diese Teigkonsistenz ist gewollt, sie kommt uns bei Belaugen zugute. verbunden haben.
- Die TeigtemperaturAbkürzung für Teigtemperatur. Die Teigtemperatur ist ein häufig unterschätzter Parameter und entscheidet nicht nur über die Fermentsationsdauer/Stehzeit des Teiges, sondern auch über die sich entwickelnden Aromen, auch über den Säuregrad. sollte 22°C – 24°C betragen.
- Ruhezeit: 30 Minuten abgedeckt bei Zimmertemperatur ruhen lassen
Aufarbeitung & Backen
1
90 g Teiglinge abstechen und rundschleifen, Mit Folie abdecken. Der feste Teig trocknet schnell ab, das soll verhindert werden, um eine schöne Oberfläche zu behalten. Deshalb abdecken.
2
Nach 15 Minuten Entspannung 70cm- Stränge formen, rollen. Die Stränge sind in der Mitte bauchig, an den Enden dünner. Evtl. 2-stufig vorgehen, wenn die Teiglinge zusammenschnurren.
3
Jetzt wird die Teigoberfläche gezielt abgetrocknet, damit später die Lauge nicht zu tief ins Gebäck eindringt.
Durch die Kühlschrankgare steifen die Teiglinge ab, sie können nun deutlich leichter gelaugt
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Mehr Informationen4
5
Schellis Urteil
Das sind die Besten!
Die Kombination von auf das Produkt abgestimmten, in Textur und Aromatik hierfür passenden T55 Gruau-Mehl ist ein zentraler Punkt: Oft werden der Geschmack und das Fermentationsvermögen des Mehls beim Rezeptentwurf vernachlässigt. So kann kein Top-Produkt entstehen.
Die Kruste ist im besten Sinne zart splittrig am Bauch und kross wie Salzstangen am dünnen Steg. Die Lauge verantwortet eine rötlich-braun schimmernde Oberfläche, der Duft der frisch gebackenen Brezel macht sie zusätzlich unwiderstehlich. Die Krume leuchtet weiß, das ist eine wichtige Anforderung. Man spürt einen flaumig-weichen, kurzen Biss und eine zurückhaltende Süße. Das Mundspiel von Kruste und Krume ist eine Verführung- du willst mehr. Du mutierst zum Labrador am Fressnapf!