Das Original: Tarte au Sucre - bon'gu

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Das Original: Tarte au Sucre

Normannischer Zucker-/Butterkuchen: Samstags vorbereitet, Sonntags nach Wunsch zeitlich flexibel gebacken. Für 3 Pizzableche mit einem Durchmesser von 26cm.
Mitgebracht von einem Training aus der Bourgeois-Mühle. Dort findet sich die Back-Kompetenz aus
ganz Frankreich ein, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Diesen Kuchen kann man als Grundkonzept für einen großen Variantenreichtum verstehen. Schon in der hier beschriebenen Minimalausprägung ist er um Welten besser als jeder Blechkuchen einer deutschen Bäckerei.

Wer mag, kann noch ein paar gehobelte Mandeln drüberstreuen

Zutaten

Pate Fermentee (morgens)

● 100 g T55 Gruau
● 65 g Milch, kalt
● 2 g Salz
● 1 g Hefe

Hauptteig (abends)

● 240 g Vollei 5 Stück
● 400 g T55 Gruau
● 170 g Pate Fermentee
● 65 g Zucker
● 12 g Frischhefe
● 8 g Salz
● 200 g Butter

Die “Rohlinge” kommen abgedeckt in den Kühlschrank

vor dem Backen

● 150 g Sahne für Saftigkeit
● 100 g Butter gewürfelt
● 50 g Rohrzucker zum Bestreuen

vor dem Backen werden Butterwürfel in die Tartes eingedrückt, mit Zucker bestreut und Sahne übergossen

Anweisungen

  1. Pate Fermentee: zuerst Hefe im Wasser lösen, restl. Zutaten dazu und gründlich
    miteinander verkneten. Insgesamt ca. 10 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
  2. Die Hauptteigzutaten bis auf die Butter mit der Knetmaschine zu einem glatten Teig
    kneten
  3. Die Butter in Stücken nach und nach zufügen und vollständig unter den Teig kneten.
  4. Das Original wird häufig in einer runden Pizzaform (hier: 26cm Durchmesser)
    gebacken. Alternativ kann man natürlich auch einen Blechkuchen backen. Form gut
    fetten.
  5. Teig dritteln, zu Kugeln formen, 10min entspannen lassen und in die Formen drücken. ,
    30min anspringen lassen, gut abgedeckt im Kühlschrank (4°C, 12-18h) reifen lassen
  6. Teiglinge aus dem Kühlschrank holen, für ca. 1 Stunde warm stellen
  7. Den Ofen auf 200 °C vorheizen (Ober-/Unterhitze).
  8. Butterwürfelchen, etwa bohnengroß, in den Teig drücken, die Sahne auf der Oberfläche
    verteilen, mit reichlich Zucker abstreuen
  9. Den Kuchen in den Ofen einschießen, goldbraun ausbacken (etwa 20 Min.).
  10. noch warm genießen!
Tarte au Sucre im Anschnitt

Schellis Urteil

Die Franzosen sind nicht immer kompliziert. Das Rezept ist der Beweis. Kuchen
muss sündhaft gut sein- sonst braucht man sich erstens die Mühe nicht zu machen und zweitens
wäre er es nicht wert, die Sünde zu begehen. Kuchen ist immer eine Auszeit, eine Belohnung. Er muss die Erwartungen des Genießers übertreffen! Die Krume ist weich, feucht, zart, duftig. Die Kruste süß, karamellig, crunchig. Duftet im obigen Fall leicht nach gebrannter Mandel. Um ihn für den nächsten Tag zu sichern, verpackt man ihn am besten luftdicht und bäckt ihn vor dem Genuss schonend bei 120°C für 10min auf.
Wer etwas Routine im Backen mitbringt, teilt sich die kleinen -aber notwendigen- Schritte dieses Tartes mit leichter Hand ein. Für einen Erfolg muss man die Zeiten nicht akribisch beachten. Durch die flexible Handhabung kann man ihn unaufwändig zum zweiten Frühstück servieren, als großartige Nachspeise oder traditionell zum Kaffee/Tee. Der Kuchen ist gelingsicher. Und überzeugt jeden!